DHA, Bd. 3/1, S.         
   hen, die sonst mißverständlich wäre. Es handelt sich um die Worte von
   V. 5 Noch blüht mein Sommer, die allem widersprechen, was Heine je
   über seine Lage in der Matratzengruft gesagt hat. Doch diese Worte sind
   vor allem in bezug auf seine ungebrochene dichterische Schaffenskraft zu
5  interpretieren. Der folgende Hinweis darauf, daß er die Erndte schon in
   die Scheuer eingebracht habe, kann folglich dahingehend verstanden wer-
   den, daß er mit der Veröffentlichung der Vermischten Schriften das Gros
   seines Schaffens für abgeschlossen hielt. Dies bestätigt auch die vorge-
   schlagene Datierung auf die Zeit nach Mitte 1854.
10 __Die Sonett-Form ist in der Spätzeit sehr selten. Außer vorliegendem
   Gedicht kann auf Sie küßten mich mit ihren falschen Lippen (S. 359) ver-
   wiesen werden; bei Antwort handelt es sich um ein Fragment gebliebenes
   Sonett (zwei Quartette).
15   
  Ganz entsetzlich ungesund  
  Entstehung
20  
  Wahrscheinlich nach Mitte 1854, da sonst eine Aufnahme in die Gedichte.
   1853 und 1854 denkbar wäre.  
25 Überlieferung 
  

H<<"defsigle">BN, Fonds Allemand 381,131.
  
1 Blatt, 1 S. beschr., 400 311, D: 9/100, weißes, maschinell her-
  
gestelltes Papier ohne Wz., Bleistift.
30 
Eigh. Manuskript mit wenigen Korrekturen; überliefert sind nur
  
die V. 1–24. Das Gedicht ist mit Z. Lazarus zugeordnet.

  

h<<"defsigle">HI, Slg. Gottschalk.
  
1 Doppelblatt, 3 S. beschr., 269–270 216–217, D: 7/100, weißes,
  
maschinell hergestelltes Papier ohne Wz., braune Tinte.
35 
Schreiberabschrift (Reinhardt) von H, nur orthographische Ab-
  
weichungen; mit Zum Lazarus zugeordnet. Text nach h, unter Be-
  
rücksichtigung von H.

  

dM<"defsigle">Deutscher Musenalmanach, 1857, S. 388–390, s. Gesamtüber-
  
lieferung zum Lyrischen Nachlaß. Erstdruck.

40 Textkritisch nicht relevant: die postume Abschrift von h im Konvolut hx1;
   sie war Vorlage für dM; die postume Abschrift im Konvolut hx2, dort fehlt
   die Strophe 8.
 DHA, Bd. 3/1, S.