Westdeutscher Rundfunk, 13.02.2006

Pariser Heine-Dokumente werden digitalisiert

Der Ausbau des Heinrich-Heine-Portals im Internet geht weiter: Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am Montag (13.02.06) am Rande des Besuches von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in Paris unterzeichnet. Das Düsseldorfer Heine-Institut und die französische Nationalbibliothek vereinbarten, dass die umfangreiche Sammlung von Heine-Manuskripten der Bibliothek digitalisiert werden soll.

Die rund 4.500 Manuskriptblätter der französischen Nationalbibliothek sollen dann online nicht nur Forschern zur Verfügung stehen, sondern jedermann zugängig gemacht werden. Zu den literarischen Schätzen gehören auch die Handschrift des satirischen Versepos "Deutschland. Ein Wintermärchen" (1844) und der Briefwechsel des Schriftstellers mit seinem Verleger Julius Campe in Hamburg. Der am kommenden Freitag vor 150 Jahren gestorbene Dichter aus Düsseldorf hatte seit 1831 in Paris gelebt.

Insgesamt umfasse der Nachlass an der Seine etwa 25 Prozent der bekannten Heine-Handschriften, sagte der Projektleiter des digitalen Heine-Portals, Bernd Füllner. Am Düsseldorfer Institut werden rund 60 Prozent aller Manuskripte bewahrt, diese sind bereits digitalisiert. Zunächst müsse die Finanzierung gesichert werden, "dann geht alles sehr schnell", so Füllner, der im Heine-Portal die mit den Druckfassungen verbundenen Manuskripte kostenlos zur Verfügung stellen will.


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